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Prüft alles und behaltet das Gute!

(Jahreslosung 2025 – 1. Thess 5,21)

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„Prüfet alles“? Das wird schwierig und könnte an die Chuck-Norris-Witze erinnern. Zum Beispiel: „Wie viele Liegestütze schafft Chuck Norris?“ – „Alle!“

Man kann sich da schnell überfordern, wenn man das „alles“ zu wörtlich nimmt. Ich lese da für mich:
Bleib neugierig! Höre nicht auf, auch deine gewohnte Meinung immer wieder zu hinterfragen. Hinterfrage aber auch jene, die deine Meinung infrage stellen.
Versuche immer wieder, dir auch eine neues Bild zu machen. Wenn das alte Bild immer noch richtig ist, bleib dabei. Wenn du etwas korrigieren kann, korrigiere und verbessere es. Und wenn du von etwas Abschied nehmen musst, nimm Abschied und wähle das neue.
Ich kann das aber auch anders herum lesen: Prüfet alles. Aber werft nicht weg, was einmal gut war.

Heute wollen viele so einiges zurück drehen. Viele wollen den gewohnten Wohlstand einfach beibehalten. Auch wenn dieser Wohlstand dafür sorgt, dass anderen der (viel geringere) Wohlstand genommen wird. Die Länder des Südens klagen schon lange, dass ihre Länder untergehen, wenn unsere reichen Länder nicht endlich beginnen, den CO2-Ausschoß zu reduzieren. Immer mehr Menschen müssen deswegen flüchten.
Und wir? Wir fühlen uns überfordert, wenn wir von unserem Wohlstand ein wenig abgeben müssen und mit jenen teilen sollen, die auf der Flucht sind und bei uns Schutz suchen.
Werfen wir unsere guten Grundsätze von Menschenwürde nicht weg, wenn wir beginnen, unsere Grenzen zu schließen?
Man könnte vieles dazu sagen, sicher auch widersprechen….

Prüfet alles. Prüfen wir auch unsere Vorstellungen vom Frieden. Etwa, dass Friede uns schon zufällt, wenn wir nur nett genug sind. Wenn wir die Vorstellungen prüfen, müssten wir auch merken, dass Friede verteidigt und gepflegt werden muss. Was bedeutet das, wenn ein Land aus dem Weltsicherheitsrat ein anderes Land völkerrechtswidrig überfällt – und dieses Land zu seiner Verteidigung Waffen benötigt?
Richtig bleibt, die Hoffnung nicht zu verlieren. Der Glaube an einen Gott, bei dem am Ende alles gut wird, mag dabei eine Hilfe sein. Noch ist nicht alles gut. Dann ist es auch noch nicht das Ende. Und bis dahin geben wir uns noch mehr Mühe, aus Liebe zu handeln. Machst Du, machen Sie mit?
Es wäre schön!

Bernd Kehren,
Militärpfarrer


Lesen Sie hier, wie es zu „Theopoint“ kam.


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