Gottgewollte Diversivität

Wie vielfältig dürfen wir Gottes Schöpfung denken?
Wie vielfältig auch im Blick auf Konfessionen und Religionen?

Kurz gesagt bedeutet „Diversivität“: „Vielfalt“.Wir neigen dazu, Dinge oder Menschen in Schubladen zu stecken. Das betrifft nicht nur das Geschlecht, sondern auch die Auffassungen, Religionen, Parteien, Nationalitäten.

Wenn alle immer nur in dieselbe Richtung denken, ist das zwar irgendwie bequem, aber im Laufe der Zeit auch sehr gefährlich: Man verpasst möglicherweise wichtige Entwicklungen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“
Darum entdecken immer mehr Firmen den Vorteil, einer vielfältig zusammen gesetzten Belegschaft. Die Vielfalt ist manchmal anstrengend, aber sie befruchtet auch. Man muss sich mit ganz unterschiedlichen Meinungen auseinander setzen, aber man lernt auch neue Perspektiven kennen: Auch Lösungsansätze, an die man im ersten Moment gar nicht gedacht hätte.

Neu ist das alles nicht.

Im 1. Petrusbrief 4,10 findet sich der Vers:
„Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“

Wir sind alle unterschiedlich. Jeder und jede kann etwas besser als andere und ist dafür an anderer Stelle weniger begabt. Man kann an seinen Begabungen arbeiten und sie verbessern.

Alle aber können wir uns mit unserer Vielfalt gegenseitig bereichern:

Männer und Frauen,
Kinder und Erwachsene,
Junge, Mittlere und Alte,
Protestanten, Katholiken, Freikirchlicher,
Gläubige, Ungläubige und Andersgläubige,
Menschen aller Religionen und Länder,
Flüchtlinge und Geborgene,
Heterosexuelle, Homosexuelle, Transgeschlechtliche, wie immer auch wir fühlen und denken,
Konservative und Progressive.

Jede (m/w/d) ist ganz individuell anders.

Wir bereichern uns gegenseitig.
Das ist gut so.
Gottgewollt oder natürlich.
Denn Natur ist Vielfalt.
Und jede und jeder hat seine eigenen Fähigkeiten, mit wir alle uns einbringen können.

Bernd Kehren