Vater unser im Himmel.
Wir wären auch gerne dort. Im Himmel:
Denn dort gibt es kein Leid, keine Not, keine Tränen.
Außer bei Dir. Wenn Du siehst, was hier passiert.
Was Menschen aushalten müssen.
Geheiligt werde dein Name.
Welchen Namen auch immer wir Dir geben.
Wie immer wir an Dich glauben.
Dein Reich komme.
Das wünschen wir uns.
Kein Leid, keine Not, keine Unfälle, kein Abschied.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Manchmal würden wir uns schon wünschen,
dass etwas mehr Dein Wille geschähe.
Zu viel Leid ist in der Welt, und wir verstehen es nicht.
Und doch bleibt die Hoffnung, dass es ein gutes Ende nehmen wird.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
… damit wir uns stärken lassen können:
uns und unsere Seele.
Für die Menschen, die für uns da sind und für die wir da sind. Und für den nächsten Einsatz, der vor uns liegt.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Denn davor haben wir Angst: Etwas falsch zu machen in einem Einsatz. Schuldig zu werden an denen, für die wir da sein wollen. Und an denen, mit denen wir in den Einsatz gehen.
Hilf uns, mit Schuld gut umzugehen.
Mit Liebe zu uns, zu den anderen Einsatzkräften, zu den Menschen, denen wir in unserer Arbeit begegnen.
Und führe uns nicht in Versuchung,
in die Versuchung, Sensationen zu suchen.
oder in die Versuchung, alles lösen und heilen und schaffen zu wollen.
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Uns und die vielen Menschen, denen wir lieber nicht begegnen würden.
Denn erlöst von dem Bösen gäbe es keine Einsätze mehr.
Und das wäre gut so.
Für uns und für die anderen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Es ist gut, trotz allem Leids darauf vertrauen zu können, dass es ein gutes Ende nehmen wird.
Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht das Ende.
Amen.