Wichtiger als der Glaube ist die Liebe
Heute werde ich anlässlich der Hochzeit zweier mir sehr wichtiger Menschen in der Kirche 1. Kor 13 lesen.
Die Verse gipfeln in der Behauptung, wie wichtig Glaube, Hoffnung und Liebe seien.
Olaf Latzel sollte nach seinem Freispruch eines wissen: Wenn Glaube und Liebe in Konkurrenz geraten, hat die Liebe für Paulus den Vorrang. „Doch die Liebe ist das Größte und Wichtigste unter ihnen.“
Keine Bibelstelle, keine „Schöpfungsordnung“, überhaupt nichts seither rechtfertigt, sich derart abfällig über Menschen zu äußern, die nicht heterosexuell lieben (oder die auch auf eine andere Weise glauben), wie er – Latzel – es getan hat.
Eigentlich gehört 1. Kor 13 gar nicht auf eine Hochzeit. Sondern das Kapitel sollte auf jeder Ordination oder jeder Priester- und Bischofsweihe oder Einführung in ein kirchliches Leitungsamt gelesen werden. Wenn also Menschen zu „Glaubensfuntionären“ berufen werden.
Über den Glauben zu wachen, ist ein wichtiges Amt. Aber nicht der Glaube ist das Wichtigste, sondern die Liebe.
Und dann passt es auch wieder auf die Hochzeit. Und gerade auf diese doch auch glaubensverbindende Hochzeit.
Bernd Kehren