Immer wieder trifft man auf diese Worte aus dem Alten Testament.
Und es scheint so, als ginge es um einen rächenden und brutalen Gott des Judentums, dem die Christen die Botschaft der Feindesliebe entgegengesetzt haben.
Dabei gibt es die Feindesliebe in sehr konkreter Form schon im Alten Testament. Und die Zeiten, in denen das „Auge um Auge“ als „nur“ ein Auge für ein Auge die Blutrache begrenzen sollte, liegen schon lange zurück.
Zu den Zeiten, in denen das Alte Testament zusammen gestellt wurde, geht es um einen gerechten Ausgleich für das ausgeschlagene Auge, der von den Richtern im Tor des Ortes festgelegt werden soll. Was nutzt es dem Geschädigten, wenn der andere auch nicht mehr sieht? Der Geschädigte braucht eine ganz andere Form der Unterstützung und Hilfestellung.
Warum das so ist, erklärt Professor Vetter in seinem hier verlinkten Aufsatz:
Das „um“ wird sonst in der Bibel nämlich zu Recht mit „anstelle von“ übersetzt, legt Prof. Vetter überzeugen dar. Lesen Sie hier seine Ausführungen:
https://theopoint.de/wp-content/uploads/Dieter-Vetter-Auge-um-Auge.pdf